Der Zöllnerpfad – auch GR34 genannt – ist ein wunderschöner Fernwanderweg im Nord-Westen Frankreichs. Knapp 2000 km schlängelt er sich entlang der gesamten Bretonischen Küste und verbindet den Mont Saint-Michelle im Norden mit Saint-Nazaire im Süden. Immer der Küstenlinie folgend kommt man unterwegs an atemberaubenden Steilküsten, weiten Heidelandschaften und hübschen Fischerörtchen vorbei. Egal ob man nur ein paar Tage wandern möchte oder mehrere Monate Zeit hat, der Zöllnerpfad bietet ein unvergleichbares Naturerlebnis und ist immer eine Reise wert. In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr über den Fernwanderweg wissen müsst, um euer eigenes Abenteuer optimal zu planen.
Inhalt

Beste Wanderzeit
Der Zöllnerpfad ist ganzjährig wanderbar. Allerdings haben die meisten Campingplätze und auch viele Restaurants und Unterkünfte von Ende September bis Ende April oder Anfang Mai Winterpause und somit geschlossen. In dieser Zeit ist vor allem die Unterbringung schwieriger als in den Sommermonaten. Zudem kann das Wetter in der Bretagne sehr rau werden und im Herbst und Winter muss mit Stürmen und viel Regen gerechnet werden. Dennoch kann auch eine Reise im Winter lohnen. Abgesehen davon, dass viel weniger Touristen unterwegs sind, verwandelt sich die gesamte Landschaft. Der Atlantik – im Sommer meistens ein freundliches Meer, was zum Schwimmen einlädt – wird zu einer wilden Naturgewalt. Wer gerne die raue Seite der Bretagne erleben möchte und den Mehraufwand an Planung nicht scheut, sollte auf jeden Fall den Winter als Wanderzeit in Erwägung ziehen.
Im Sommer zeigt sich die Bretagne von einer ganz anderen Seite. Das Wetter kann zwar immer noch schnell umschlagen, aber Regen ist deutlich weniger wahrscheinlich. Auch das Meer ist oft etwas friedlicher und insbesondere im Hochsommer warm genug, um darin schwimmen zu gehen. Obwohl es für kälteempfindliche Menschen wie mich schon jedes Mal ein bisschen Überwindung braucht reinzugehen.
In den Monaten Juli und August ist es auf dem Zöllnerpfad besonders voll, da in Frankreich und den angrenzenden Ländern Ferien sind. Teilweise kann es in diesen Monaten zudem sehr heiß werden. Um auf Nummer Sicher zu gehen ist Campingplätzen in dieser Zeit eine vorherige Reservierung empfehlenswert und Unterkünfte sollten bereits frühzeitig gebucht werden.
Wenn ich mir eine Reisezeit aussuchen könnte, würde ich also entweder den Frühling zwischen April und Juni oder den Herbst, insbesonder im September wählen. Da sollten die Temperaturen meistens angenhem zum Wandern sein und das Wetter nicht allzu unberechenbar. Gleichzeitig ist es nicht überfüllt und die Campingplätze und Restaurants haben geöffnet.
Übernachtung:
Wildcampen ist in Frankreich strengstens verboten. Da die Landschaft größtenteiles sehr flach ist und wenige verstecke bietet, haben wir uns entschieden ausschließlich auf Campingplätzen zu übernachten. Davon gibt es in meistens genügend, so dass es gut möglich ist, von einem zum nächsten Campingplatz zu wandern. Allerdings werden so die Etappenlängen von den Entfernungen zwischen den Plätzen bestimmt. Für uns waren diese Entfernungen gut zu bewältigen, wobei wir teilweise auch an Plätze vorbeigelaufen sind. Kürzere Etappen wären also teilweise ebenfalls möglich. Mehr zu unserer Reiseroute findet ihr hier. In manchen weniger besuchten Gegenden des Wanderwegs soll es auch Streckenweise weniger Campingplätze geben. Eine gute Planung ist also ratsam. Wer sich das Gewicht fürs Zelt sparen möchte und bereit ist etwas mehr zu bezahlen, findet auf den meisten Campingplatz kleine Mobile Homes, die eine Mischung zwischen Fester Behausung und dem Gefühl von Camping bieten.
An vielen Orten ist auch eine Übernachtung in Ferienhäusern und Hotels möglich. Beispielsweise bei AirBnB lassen sich sehr schöne Unterkünfte finden, die abseits der Städte liegen. Es gibt den ganzen Zöllnerpfad entlang genügend Unterkünfte, um das Zelt getrost zuhause zu lassen. Hierfür ist eine frühe Planung allerdings unbedingt erforderlich. Viele Ferienhäuser sind vor allem im Hochsommer bereits lange im Voraus ausgebucht. Der besondere Scharm geht für mich von den kleinen typisch Bretonischen Häuschen aus Stein aus. Mit etwas Glück kann man Ferienhäuser in dieser Bauart finden, was sicherlich ein einmaliges und sehr schönes Erlebnis ist.
Trinkwasserversorgung
Wildcampen ist in Frankreich strengstens verboten. Da die Landschaft größtenteiles sehr flach ist und wenige verstecke bietet, haben wir uns entschieden ausschließlich auf Campingplätzen zu übernachten. Davon gibt es in meistens genügend, so dass es gut möglich ist, von einem zum nächsten Campingplatz zu wandern. Allerdings werden so die Etappenlängen von den Entfernungen zwischen den Plätzen bestimmt. Für uns waren diese Entfernungen gut zu bewältigen, wobei wir teilweise auch an Plätze vorbeigelaufen sind. Kürzere Etappen wären also teilweise ebenfalls möglich. Mehr zu unserer Reiseroute findet ihr hier. In manchen weniger besuchten Gegenden des Wanderwegs soll es auch Streckenweise weniger Campingplätze geben. Eine gute Planung ist also ratsam. Wer sich das Gewicht fürs Zelt sparen möchte und bereit ist etwas mehr zu bezahlen, findet auf den meisten Campingplatz kleine Mobile Homes, die eine Mischung zwischen Fester Behausung und dem Gefühl von Camping bieten.
An vielen Orten ist auch eine Übernachtung in Ferienhäusern und Hotels möglich. Beispielsweise bei AirBnB lassen sich sehr schöne Unterkünfte finden, die abseits der Städte liegen. Es gibt den ganzen Zöllnerpfad entlang genügend Unterkünfte, um das Zelt getrost zuhause zu lassen. Hierfür ist eine frühe Planung allerdings unbedingt erforderlich. Viele Ferienhäuser sind vor allem im Hochsommer bereits lange im Voraus ausgebucht. Der besondere Scharm geht für mich von den kleinen typisch Bretonischen Häuschen aus Stein aus. Mit etwas Glück kann man Ferienhäuser in dieser Bauart finden, was sicherlich ein einmaliges und sehr schönes Erlebnis ist.
Nahrung
Bei dem Thema Ernährung unterwegs haben wir auf unserer 10-tägigen Wanderung um die Crozon Halbinsel, den größten Fehler gemacht. Im Nachhinein klingt es total unvernünftig, aber wir haben uns vorher nicht ausreichend informiert, wo wir was zu essen kaufen können und hatten somit die ersten vier Tage lang kein Essen. Das was auf der Karte als Supermarchet eingezeichnet war, stellte sich als kleiner Strandladen heraus, der gar nicht offen hatte. Glücklicherweise haben wir nette Leute getroffen, die uns etwas Proviant spendiert haben.
Dass uns dieser Fehler passieren konnte, liegt daran, dass wir dachten, dort wo es einen Campingplatz gibt, würde es auch etwas zu Essen und einen Supermarkt geben… weit gefehlt. Die Bretagne ist im vergleich zu vielen Regionen in Deutschland nicht besonders dicht bevölkert. Zudem sind viele Städte nicht nah genug an der Küste, um mal eben in den Supermarkt zu gehen. Mein Tipp ist also: Plant genau, wo es unterwegs Supermärkte gibt. Dabei ist es auch wichtig auf die Öffnungszeiten zu achten.
Zu einem richtigen Frankreich Erlebnis gehören auf jeden Fall auch gute Croissants und Baguettes. Die Versorgung damit ist zum Glück kein Problem, da die meisten Campingplätze morgens frische Backwaren verkaufen. Bei Interesse daran ist es sinnvoll, an der Rezeption nachzufragen, da auf manchen Plätzen eine Reservierung am Abend vorher nötig ist.
Ein weiterer Tipp von mir: wenn ihr in einer Stadt seid, geht unbedingt mal in eine Crêperie. Dort werden euch „normale“ Crêpes erwarten, die allerdings (meiner Meinung nach) tausend mal besser schmecken als die beim Deutschen Crêpe-Stand. Meine Empfehlung: Beurre e Sucre (Salzige Butter und Zucker). Zudem gibt es in der Bretagne besondere Crêpes aus einem dunklen Buchweizen Teig. Diese werden salzig belegt und besonders gefaltet. Alleine bei dem Gedanken läuft mir das Wasser im Mund zusammen. In diesem Artikel schwärme ich noch etwas mehr von den Crepes und berichte von weiteren Highlights unserer Wanderung durch die Bretagne.
Anreise
Die Bretagne ist sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto ganz gut zu erreichen. Mit dem Zug erfolgt die Anreise über Paris. Von viele Städten wie unter anderem Köln, Essen, Stuttgart und Mannheim gibt es eine direkte Verbindung. Von Paris aus haben wir den TGV nach Quimper genommen. Dieser fährt mehrmals täglich und die Fahrt dauert dreieinhalb Stunden. Von Quimper sind wir in knapp einer Stunde mit dem Bus nach Duarnenez gefahren, von wo wir unsere Wanderung begonnen haben. Neben Quimper gibt es weitere Städte wie Brest und Morlaix, die direkt mit Paris verbunden sind. Von dort kommt man unproblematisch an jeden Punkt des GR34. Auf dem Rückweg haben wir einen Bus von Camaret-sur-mer nach Brest genommen und von dort den TGV zurück nach Paris.
Beim Umsteigen in Paris ist unbedingt zu beachten, dass es für jede Himmelsrichtung einen eigenen Bahnhof gibt. Von Deutschland aus kommt man an der Gare du nord (Norden) oder am Gare de lést (Osten) an. Um nach Westen in die Bretagne weiter zu fahren muss man den Bahnhof wechseln und durch die Stadt zum Gare de Paris-Montparnasse fahren. Für den Transfer sollten mit der U-Bahn sicherheitshalber fünfzig Minuten eingeplant werden.
Ausrüstung
Die Ausrüstung, die für den GR34 benötigt wird, hängt vor allem davon ab, wie man den Urlaub plant. Bevor man mit der Planung der Ausrüstung beginnen kann, sollte man also wissen, ob man ein Zelt braucht und zu welcher Jahreszeit man unterwegs ist. Im Winter würde ich auf jeden Fall warme regendichte Kleidung empfehlen. Im Sommer muss die Ausrüstung natürlich nicht ganz so warm halten, allerdings kann es Nachts auch mal kühler werden und da das Wetter am Meer immer unberechenbar ist, würde ich etwas gegen Regen einpacken. Auf unserer Wanderung durch die Bretagne haben wir die Regenjacken in zehn Tagen kein einziges mal ausgepackt, aber sicher ist sicher. Hier findet ihr die Details zu der Ausrüstung, die wir für zwei Wochen Zelten im Spätsommer dabeihatten und was wir nächstes Mal anders machen würden.
Welcher Teil ist der schönste?
Die Bretagne bietet eine sehr vielfältige Landschaft, die viele Highlights bereithält. Wer nicht den ganzen Zöllner Pfad laufen kann oder möchte, ist wahrscheinlich auf der Suche nach dem schönsten und am besten für ihn geeigneten Stück. Da ich selbst (noch) nicht den ganzen Weg gelaufen bin, kann ich auch nicht sagen welche Teile am besten sind, allerdings kann ich einige empfehlen, die besonders herausstechen. Sicherlich gibt es darüber hinaus noch weitere schöne Küstenabschnitte, die ich nicht auf dem Schirm habe. Der ganze Weg ist mit weiß roten Markierungen versehen. Die Beschilderung ist erste Klasse und wir haben uns kein einziges mal wirklich verlaufen obwohl wir uns ausschließlich auf die Wegmarkierungen verlassen haben.
Die Crozon-Halbinsel
Die Crozonhalbinsel liegt komplett im Parc naturel régional d’Armorique. Die Landschaft ist einmalig schön. Was mich besonders beeindruckt hat ist die Vielfältigkeit. Zwischendurch blickt man von höher gelegenen Kiefernwäldern auf das karibisch blaue Wasser und kurz darauf läuft man über einen schönen Sandstrand. Ebenfalls beindruckend ist die Heidelandschaft und die Felsformationen, wie der Pointe de Pen Hir und der Pointe de Dinan. Während an manchen Touristenattraktionen, die man auch mit dem Auto erreichen kann, relativ viel los ist, ist der Großteil des Weges nicht überfüllt. Vor allem wenn man früh aufbricht, hat man den Weg meistens komplett für sich allein. Ich kann diesen Teil des GR34 uneingeschränkt empfehlen. Mehr zu unserer Route und den meinen persönlichen Highlights erfahrt ihr hier.
Der Mont-Saint-Michel
Den Mont Saint Michel habt ihr bestimmt schon öfter auf Bildern gesehen. Die kleine Insel, die mit einer Abtei bebaut und vom Wattenmeer umgeben ist, erinnert stark an das Schloss von Disney. Wahrscheinlich ist dies einer der berühmtesten Orte Frankreichs. Der Berg selbst liegt in der Normandie, ist allerdings unweit der Grenze zur Bretagne und markiert den Beginn des Zöllnerpfades. Als Ausflugsziel steht dieser für mich definitiv auf meiner Reise Bucket List. Dennoch ist die Wanderung in der Gegend nicht so spektakulär wie in anderen Bereichen des GR34, weshalb ich für eine kürzere Strecke, nicht am Mont Saint Michelle starten würde, sondern mir eines der folgenden Gebiete aussuchen würde. Wenn sich jedoch ein Besuch des Weltkulturerbes auf dem Hin- oder Rückweg ermöglichen lässt, ist es der Umweg auf jeden Fall wert.
Das klingt nach einer aufregenden Reise!